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Wer waren die mysteriösen grünen Kinder von Woolpit und woher kamen sie?

Die Geschichte der Grünen Kinder von Woolpit, die während der turbulenten Zeit der "Anarchie" im 12. Jahrhundert in England entstand, gehört zu den faszinierendsten Rätseln der mittelalterlichen Folklore.

Obwohl die Geschichte der Grünen Kinder von Woolpit oft als Legende betrachtet wird, bleibt sie eines der faszinierendsten Rätsel des mittelalterlichen Englands, das Elemente von Folklore, Geheimnissen und dem Unbekannten miteinander verbindet.

Wer waren die mysteriösen grünen Kinder von Woolpit und woher kamen sie?
Es gab wirklich ein lebendes Kind mit grüner Haut im mittelalterlichen Suffolk, England

Auf der Spur des Rätsels: Die geheimnisvollen grünen Kinder erschienen 1150 in Woolpit

Im Jahr 1150 stießen die Dorfbewohner von Woolpit, einem kleinen Ort in Suffolk, auf zwei junge Kinder nahe einem Wolfsgraben—einer alten Falle zur Jagd auf Wölfe. 

Was die Kinder besonders machte, war ihre grüne Hautfarbe. Zudem sprachen sie eine unverständliche Sprache, ihr Verhalten war ängstlich, und sie schienen von ihrer Umgebung völlig verwirrt. Neugierig und besorgt nahmen die Dorfbewohner die Kinder zu Sir Richard de Calne, einem örtlichen Landbesitzer, der ihnen Unterschlupf gewährte.

Versuche, sie mit herkömmlichen Nahrungsmitteln zu füttern, schlugen fehl, da die Kinder alles abwiesen. Schließlich entdeckten sie jedoch grüne Bohnen in Sir Richards Garten, und als sie diese aßen, begannen die Kinder zu gedeihen. Mit der Zeit gewöhnten sie sich an eine normale Ernährung, und ihre grüne Hautfarbe verblasste allmählich. Während die Kinder sich an ihr neues Leben anpassten, lernten sie Englisch und erzählten ihre geheimnisvolle Geschichte. 

Laut ihrer Erzählung stammten sie aus einem Ort namens "St. Martins Land", einem seltsamen und fernen Reich, in dem alles grün war. Die Geschwister erklärten, dass sie versehentlich in die menschliche Welt geraten und sich verlaufen hatten.

Offenbarungen der grünen Kinder

Als die Geschwister nach ihrem Ursprung befragt wurden, gaben sie folgende Erzählung über ihren Ursprung preis.

Sie behaupteten, aus dem Land St. Martin zu stammen, einem Reich des ewigen Zwielichts, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Sie beschrieben ein anderes Land, das in Licht getaucht war und in der Ferne von ihrem Heimatland sichtbar war, jedoch durch einen unüberwindbaren Fluss getrennt war. 

Sie erzählten, wie sie mit ihrem Bruder auf die Erde kamen: Sie hörten ein seltsames Geläut von Glocken, was ihnen besonders auffiel, da ihr Heimatland keine Kirchen besaß. Während sie die Herde ihres Vaters hüteten und aus Neugier eine nahegelegene Höhle betraten, fanden sie sich schließlich auf den Feldern von Woolpit wieder, ohne einen Weg zurück nach Hause.

Späteres Leben von Agnes

Der Junge tat sich deutlich schwerer, sich an das neue Leben anzupassen. Er erkrankte und starb bald darauf. Seine Schwester, als Agnes getauft, erlebte den Verlust ihres Bruders, erlernte jedoch schnell Englisch und integrierte sich erfolgreich in ihr neues Leben. Sie arbeitete viele Jahre für Richard de Calne und gewöhnte sich vollständig an das irdische Leben, behielt jedoch eine eigenwillige und widerspenstige Persönlichkeit, die für eine Frau dieser Zeit untypisch war, aber vielleicht in ihrer Heimatlandschaft eher verbreitet.

Ihr Leben nahm eine neue Wendung, als sie Richard Barre, den Archidiakon von Ely, heiratete. Berichten zufolge wurde sie Mutter eines gesunden Kindes, was einen neuen Abschnitt in ihrem Leben einleitete, der die Geheimnisse ihrer Herkunft übertraf. Leider starb Agnes relativ jung, doch es ist möglich, dass ihre direkten Nachfahren noch viele Jahrhunderte in der Region von Woolpit lebten.

Hauptquellen der Legende der grünen Kinder von Woolpit

Ralph von Coggeshall (ca. 1226): Der Abt des Zisterzienserklosters Coggeshall, etwa 40 Kilometer südlich von Woolpit, berichtete im 12. Jahrhundert über das mysteriöse Erscheinen von zwei grünen Kindern im Dorf. Ralphs Bericht ist in seinem Werk *Chronicum Anglicanum*, das in den 1220er Jahren verfasst wurde, dokumentiert.

William von Newburgh (ca. 1136–1198): Ein Kanoniker im Augustinerkloster Newburgh in Yorkshire, William lieferte eine separate Darstellung der grünen Kinder in seinem Werk *Historia rerum Anglicarum* (ca. 1189). Er behauptete, Informationen aus „verlässlichen Quellen“ gesammelt zu haben.

Sir Richard de Calne von Wykes: Ralph von Coggeshall beruft sich auf den Bericht von Sir Richard de Calne, der die grünen Kinder in seinem Herrenhaus, etwa sechs Meilen nördlich von Woolpit, beherbergt haben soll. Sir Richards Perspektive fügt der Geschichte eine lokale Dimension hinzu, die von Ralph im *Chronicum Anglicanum* dokumentiert wurde.

Diese Quellen tragen gemeinsam zur historischen Erzählung über das mysteriöse Auftauchen der grünen Kinder in Woolpit bei.


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