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Die Geheimnisse der Bibel: Was geschah mit den verlorenen Stämmen Israels?

Der Begriff „Verlorene Stämme“ bezieht sich auf die zehn Stämme des Nordreichs Israel, die nach der assyrischen Eroberung weitgehend in der Geschichte verloren gingen. Diese Stämme sind Asher, Dan, Ephraim, Gad, Issachar, Manasseh, Naphtali, Reuben, Simeon und Zebulun.

Nach der Eroberung durch die Assyrer wurden die zehn Stämme des Nordreichs umsidelt und in andere Teile des assyrischen Reiches verstreut. Von diesem Moment an verlieren sich ihre Spuren, was den Begriff „verloren“ besonders treffend macht. 

Im Gegensatz dazu blühte das Südreich, bestehend aus den Stämmen Juda und Benjamin, weiter auf. Während die zehn Stämme des Nordreichs in der Geschichte weitgehend verschwanden, blieb das Südreich relativ stabil und konnte seine Identität bewahren. Dies führte zu einer unterschiedlichen Entwicklung und Wahrnehmung der beiden Reiche im biblischen Kontext.

Die Geheimnisse der Bibel: Was geschah mit den verlorenen Stämmen Israels?

Medieval jüdische Darstellungen der verlorenen Stämme Israels beinhalteten oft symbolische Darstellungen und Erzählungen über die zehn Stämme, die nach der assyrischen Eroberung Israels im Jahr 722 v. Chr. ins Exil geführt wurden

Das Schicksal der zehn Stämme bleibt jedoch ein Mysterium. Ihr Verschwinden ist von vielen Spekulationen umwoben, und es gibt zahlreiche Theorien darüber, was mit ihnen geschehen sein könnte. 

Obwohl die Bibel die verlorenen Stämme erwähnt, gibt sie keine endgültige Antwort auf ihr Schicksal. Die biblischen Quellen lassen Raum für viele Fragen, aber keine klaren Antworten. Dies hat zu unzähligen Spekulationen und Interpretationen geführt.

So bleibt das Geheimnis bestehen: Was ist wirklich mit ihnen geschehen? Diese Frage gehört zu den größten ungelösten Geheimnissen der Bibel. Besonders amerikanische Theologen beschäftigen sich intensiv mit dieser Thematik und forschen nach möglichen Antworten. Es gibt verschiedene Theorien, von denen einige die Stämme in weit entfernte Länder wie Indien oder die USA verorten, aber keine dieser Theorien konnte bisher eindeutig bewiesen werden.

Biblisches Nordreich Israel

Nach der Herrschaft Salomos teilte sich das Königreich Israel in zwei Teile: das Nordreich (Israel) und das Südreich (Juda). Das Nordreich, mit seiner Hauptstadt in Samaria, litt unter inneren Konflikten und äußeren Bedrohungen.

Im Jahr 721 v. Chr. führte der assyrische König Sargon II. eine militärische Kampagne gegen das geschwächte Nordreich. Die Assyrer belagerten und eroberten schließlich Samaria, was das Ende des Reiches markierte.

Assyrische Soldaten, dargestellt auf der Steinstele in der assyrischen Hauptstadt Ninive

Assyrische Soldaten, dargestellt auf der Steinstele in der assyrischen Hauptstadt Ninive

Die Assyrer verfolgten eine Politik der Umsiedlung eroberter Völker, um Aufstände zu vermeiden und die neu gewonnenen Gebiete besser zu verwalten. Nach der Einnahme von Samaria ließ Sargon II. daher einen großen Teil der Bevölkerung an andere Orte umgesiedeln.

Laut einer Inschrift von Sargon selbst wurden genau 27.290 Menschen zusammen mit dem letzten König Hoshea in Gefangenschaft genommen. Das Schicksal dieser Menschen ist seitdem ein rätselhaftes Mysterium geblieben, und sie sind heute weltweit als die verlorenen Stämme Israels bekannt.

Die verlorenen Stämme in der Bibel

Das zweite Buch der Könige erwähnt, dass diese Menschen im siebten Jahrhundert v. Chr. in Mesopotamien und Persien lebten. Josephus Flavius, der jüdische Historiker des ersten Jahrhunderts v. Chr., beschreibt sie als eine unzählbare Menge, die östlich des Euphrat lebte.

Laut dem zweiten Buch Esra reisten diese Stämme über den Euphrat in ein Land namens Arsareth. Dieser Begriff bedeutet jedoch im Hebräischen einfach „ein anderes Land“ und bezeichnet keinen bestimmten Ort.

Der Talmud vermeidet es, in dieser Angelegenheit zu spekulieren, und drückt stattdessen die Hoffnung aus, dass die verlorenen Stämme eines Tages zurückkehren werden.

In jüdische Tradition

Eine der bekanntesten mittelalterlichen Legenden über die verlorenen Stämme dreht sich um Prester John, einen mythischen christlichen König, von dem man glaubte, er herrsche über ein riesiges und wohlhabendes Königreich. In einigen Versionen des Mythos wird Prester John als ein Nachkomme der verlorenen Stämme Israels angesehen. Sein Königreich wurde oft in fernen und unerforschten Regionen verortet, manchmal in Verbindung mit Äthiopien, Indien oder sogar irgendwo in Zentralasien, was ihn mit dem geheimnisvollen Mythos von Shambala verbindet.

Einigen zufolge gelangten die verlorenen Stämme Israels bis in das heutige USA oder Indien

In der jüdischen Tradition gibt es vage Berichte über Personen aus den verlorenen Stämmen, darunter ein Mann namens Eldad, der angeblich plötzlich im Mittelalter in Europa auftauchte. Er behauptete, dass der Stamm Dan ein mächtiges und wohlhabendes Königreich jenseits der Flüsse des Nils, im heutigen Nubien, gegründet hatte.

Eine andere Legende spricht vom Sambation oder dem Sabbatfluss, in dem die Söhne Moses bis zum Ende der Welt verborgen sein sollen. Menschen suchten von der Mittelalterzeit bis ins 19. Jahrhundert erfolglos nach diesem mythischen Fluss in Tibet, China, Japan, Indien, Afrika und Spanien.

In einigen Versionen der Artus-Legenden wird eine Verbindung zwischen den verlorenen Stämmen und der Suche nach dem Heiligen Gral gezogen. Der Hüter des Grals wird dabei als Nachkomme der verlorenen Stämme dargestellt.

Es gibt noch viele andere Theorien darüber, was mit den verlorenen Stämmen passiert ist. Eine besonders interessante besagt, dass sie lange vor Kolumbus nach Amerika gelangten. Diese Version wird von den Mormonen, die hauptsächlich im Südwesten der USA leben, stark geglaubt und verbreitet. Die Region dort, geprägt von Wüsten und Felsenlandschaften, erinnert stark an das Landschaftsbild des Heiligen Landes.

Fazit

Biblische Gelehrte sind sich weitgehend einig, dass die verlorenen Stämme, als sie sich in fremde Länder verteilten, allmählich ihre eigene Identität verloren und sich in die lokalen Bevölkerungen integrierten. Moderne Entdeckungen legen nahe, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung ins Exil geführt wurde, während die zurückgebliebenen Stämme schließlich die Vorfahren der Samariter wurden.

Ob wahr oder nicht – das endgültige Schicksal dieser verlorenen Stämme bleibt ein ungelöstes Rätsel der heutigen Zeit und zählt zu den unerklärten Geheimnissen der Bibel.

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